Erkrankungen und Therapie der Halswirbelsäule

Die Halswirbelsäule ist mit ihren sieben Wirbelkörpern der beweglichste Abschnitt der Wirbelsäule. Daher kommt es hier häufiger zu schmerzhaften Störungen. 

51% aller Menschen leiden im Laufe ihres Lebens an Schulter-Arm-Schmerzen. Bei über 60-Jährigen können bei mehr als 75% degenerative Veränderungen im Sinne von Verschleiß- und Abnutzungserscheinungen der Halswirbelsäule nachgewiesen werden. 

Typische Symptome sind Schmerzausstrahlungen, zumeist Kombination aus Schulter- und Arm-Schmerzen, sowie Ausstrahlung in den Hinterkopf, teilweise begleitet von Kopfschmerzen und Schwindelanfällen.

Folgende Maßnahmen begünstigen das Auftreten solcher Beschwerden: 

  • schweres Heben
  • häufige Retroflexion (Automechaniker, Kranfahrer)
  • Rauchen
  • Tauchen
  • Arbeiten mit Vibrationsgeräten (z. B. Presslufthammer)
  • langes Autofahren

 

Operation bei zervikalem Bandscheibenvorfall (im Halswirbelbereich)
Nicht alle Bandscheibenvorfälle im Halswirbelbereich müssen operativ behandelt werden. In folgenden Fällen ist jedoch eine dringliche Operationsindikation gegeben:

  • Wenn der Vorfall das Rückenmark komprimiert und neurologische Ausfälle auftreten
  • Bei motorische Ausfällen (Lähmungen) durch Kompression von Rückenmarksnerven
  • Bei Wirkungslosigkeit nicht-operativer Behandlungen

In diesen Fällen raten wir zu einer Operation, bei der das vorgefallene, degenerierte Bandscheibengewebe unter Sicht durch das Mikroskop von einem vorderen Zugang aus entfernt wird.

Die fehlende Bandscheibe wird dann durch körpereigenes Knochenmaterial oder eine künstliche Bandscheibenprothese aus Kunststoff oder Metall ersetzt.

Bei weit seitlich gelegenen Vorfällen bietet sich die Entfernung des Bandscheibengewebes von einem hinteren Zugang aus an.

Krankheitsbilder:

  • Zervikales Facettensyndrom
  • Zervikale Nervenkompression
  • Zervikale Spondylose und Osteochondrose
  • Einengung des Wurzelkanals (Foramenstenose)
  • Bandscheibenvorfall (Discusprolaps)
  • Wirbelkanalverengung (Spinalkanalstenose)
  • somatoforme chronische Schmerzstörung

Neurochirurgische Behandlungsmethoden:

 

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