Behandlung von Schmerzen in Armen und Beinen

Bei Wirbelsäulenerkrankungen treten oft Schmerzen auf, die in die Extremitäten ausstrahlen. Aber nicht jeder Schmerz im Arm oder Bein wird von Störungen in der Wirbelsäule verursacht.

 

Mögliche Diagnosen:

  • Karpaltunnelsyndrom (Nervenengpass am Handgelenk)
    Symptome: Schmerzausstrahlung in die Hand, in Finger 2 und 3 und die Innenseite des Daumens;  Schmerzverstärkung bei Handgelenksbeugung und nachts; bei längerem Bestehen Kraftminderung  und Schwund der Muskeln des Daumenballens sowie Gefühlsstörung an der Daumenseite der  Hohlhand und der Beugeseite der ersten 3 Finger
    Ursachen: Einengung des Nervenkanals, durch den der mittlere Unterarmnerv (Nervus medianus) auf der Beugeseite des Handgelenks in die Hohlhand eintritt
  • Ulnarissyndrom (Nervenengpass am Ellbogen)
  • Tarsaltunnelsyndrom (Nervenengpass am Fuß)
  • Lumboischalgie (in die Beine ausstrahlender Schmerz) oder Brachialgie (in die Schulter oder in den Arm ausstrahlender Schmerz) bedingt durch Bandscheibenvorfall oder Einengung des Wirbelkanals (Spinalkanalstenose) und des Nervenkanals (Foramenstenose)

Neurochirurgische Behandlungsmethoden:

Eine Dekompressionsoperation an den Extremitäten führt bei den meisten der oben genannten Diagnosen zu guten Erfolgen.

  • Beim Karpaltunnelsyndrom wird der verengte Nervenkanal des Nervs medianus durch Durchtrennung eines Sehnenbandes erweitert.
  • Beim Ulnarissyndrom genügt es manchmal, den Nervenkanal durch Durchtrennung seiner Sehnenbegrenzung zu erweitern. Manchmal kann es zusätzlich erforderlich sein, den Nervus ulnaris in ein neues Bett zu verlegen.
  • Bei den anderen, selteneren Kompressionssyndromen, hängt das operative Vorgehen von der Art und Lokalisation der Einengung der Nerven ab.
  • Bei Lumboischialgie oder Brachialgie / Zervikobrachialgie durch Bandscheibenvorfall oder Spinalkanalstenose als Ursache, finden Sie weitere Details unter "Die Wirbelsäule und ihre Erkrankungen"